Wir („Alle Menschen“) wollen leben.
Wir („Alle Menschen“) sind einmal „ungeformt“ geboren worden. Wir alle sind durch unsere Mutter auf diese/unsere Erde gekommen. In diesem ersten Augenblick waren wir alle „gleich“: völlig neu – frisch – nackt – „ungeformt“. Und: Wir waren alle absolut „unschuldig“. Ohne Schuld – wir waren ja erst gerade angekommen ...
Wir („Alle Menschen“) leben nie alleine. Wir leben immer (ab der Geburt) in Gemeinschaft/in Beziehung, egal wo: zuhause, bei der Arbeit, im Urlaub, im Verein ... Immer und überall treffen wir „andere Menschen“: Menschen mit anderem Geschlecht, Menschen mit anderer Sprache, Menschen mit anderer Hautfarbe, Menschen mit anderer Religion, Menschen mit Behinderungen/ Beeinträchtigungen, Menschen, die krank sind, Menschen, die arm sind, Menschen, die auf der Flucht sind, Menschen, die einsam sind, Menschen, die eine andere Meinung haben ...
Wir („Alle Menschen“) entwickeln uns: wir formen uns und werden geformt. Wir erfahren ab der Geburt in jedem Augenblick Reize (von der Familie, bei der Arbeit, im Vereinsleben etc.), auf die wir reagieren ... Ab Geburt werden wir auch erzogen (durch die Familie, die Tradition und die Kultur, in die wir – zufällig – hineingeboren worden sind) ... Alle Reize nehmen wir mit unseren Sinnen wahr und reagieren auf sie. Auf die Reize haben wir keinen Einfluss, auf die Reaktion schon ...
Wir („Alle Menschen“) wollen glücklich sein. Wir wollen alle genug zu essen haben, wir wollen alle ein Dach über dem Kopf, wir wollen alle eine sinnvolle Beschäftigung, wir wollen alle möglichst gesund bleiben, wir wollen alle keine Angst haben, wir wollen alle keine Gewalt erleben ...
Wir („Alle Menschen“) sind einzigartig. Jeder von uns hat eine eigene „angeborene“ Spiritualität, eine eigene Vitalität, eine eigene Persönlichkeit, eine eigene Würde. Jeder von uns hat ein eigenes und einzigartiges „Inneres Ich“. Jeder von uns schaut aus seinen (eigenen) Augenhöhlen auf die Welt ...
Wir stellen uns vor, „Ich“ hätte „Der Andere“ sein können ... Wir („Alle Menschen“) hätten auch woanders auf die Welt kommen können. Dann hätten wir zwar eine „andere Formung“, aber das gleiche „Innere Ich“.Uns ist klar, dass wir auch in einem anderen Körper, in einer anderen Familie in einer anderen Tradition und in einer anderen Kultur hätten geboren und aufwachsen können. Allein das „Innere Ich“ wäre gleichgeblieben – und das hätte das gleiche gewollt, hätte die gleiche Philosophie vertreten wie das „aktuelle/leibhaftige Ich“ heute.
Wir („Alle Menschen“) sind nur Gast auf dieser Erde. Wir alle sind kurzzeitige Gäste auf dieser Erde, die uns das Leben ermöglicht. Wir sind ein winziger Teil aller Lebewesen (Tiere und Pflanzen), die alle ein Recht auf Leben haben. Wir stehen in Demut in Verantwortung.
Wir („Alle Menschen“) leben im Hier und im Jetzt. Wir leben (physisch) in dem winzigen Augenblick der Gegenwart ... nicht vorher, nicht nachher ... nicht gestern, nicht morgen ... immer im Hier und Jetzt. Und genau da und nur da – im Hier und Jetzt – können wir auf die Reize reagieren ...
Wir („Alle Menschen“) haben die Möglichkeit, uns immer wieder neu zu entscheiden. Wir haben mit zunehmendem Alter die Möglichkeit/Fähigkeit zu denken, Fragen zu stellen, Antworten zu suchen, zu kommunizieren und sich zu bewegen, um so die Welt mehr und mehr zu erfassen, zu begreifen und – zu verbessern ...